Warum wir keine einmaligen Ausschreibungen veröffentlichen
(JE) Gerade schreibt uns das Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen, dass man am 02. Mai 2016 das zehnjährige Jubiläum feiern wird und aus diesem Anlass mit Unterstützung des Amts für Internationale Beziehungen der Stadt Nürnberg einen Künstlerwettbewerb zum Thema "Konfuzius" ausschreibt. Und dann natürlich: "Ist unsere Ausschreibung geeignet, in Ihre Datenbank aufgenommen zu werden?". Da wir wie Altmeister Konfuzius stets um Gleichmut und normalerweise auch um Harmonie bemüht sind, würden wir eigentlich gerne diesen und vielen anderen Wünschen nach einer Veröffentlichung auch einmaliger Ausschreibungen entsprechen. Gut konfuzianisch gedacht, könnte man da manches über die Vielfalt menschlichen Strebens lernen. So erhoffen sich der Geest-Verlag (Vechta) und das Emsland Moormuseum (Geeste) Lyrik und Kurzgeschichten für eine Anthologie rund ums Moor, die im Frühjahr 2016 erscheinen soll oder, schon vor einiger Zeit, das H-TEAM (München) zum 5-jährigen Jubiläum der Veranstaltungsreihe "Soziales trifft Kunst und Kultur" Beiträge für ihren Künstler-Wettbewerb...
Leider müssen wir solche Anfragen dennoch negativ bescheiden: Seit der Erstausgabe (1978) listen das "Handbuch der Kulturpreise" und damit auch diese Online-Ausgabe nur Auszeichnungen, Wettbewerbe und Fördermaßnahmen, die "normalerweise regelmäßig vergeben werden", also z.B. alle 2 oder 4 Jahre. "Eintagsfliegen" wollten wir vermeiden, weil sie den Rahmen der Datenbank mit schon jetzt rund 4.500 Einträgen sprengen und zudem periodische Vergleiche der "Preislandschaft" erheblich erschweren würden. Welche anderen Kriterien für einen Eintrag sonst noch beachtet werden sollten ist dem Beitrag "Wie kommt man ins Handbuch der Kulturpreise?" auf dieser Seite zu entnehmen.
Aber gemach: Vielleicht fallen ja unseren Nutzern Lösungen auch für einmalige Ausschreibungen ein, die das Unmögliche möglich machen könnten. Wie sprach schon Konfuzius: "Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern."