Editorial (Februar 2012)

Was wollen die Nutzer?

Sie als Besucher dieser Informations-Plattform haben es sicher schon bemerkt: In den letzten Wochen und Monaten wurden viele der knapp 5.000 Einträge aktualisiert.So mancher Preis oder Wettbewerb musste dabei leider auch – u.a. in Folge der aktuellen Finanz- oder Haushaltskrise – als inzwischen "eingestellt" oder zumindest "ruhend" markiert werden.

Dies war – und ist nach wie vor – Teil einer (Inter-)Aktion, die bis Mitte Februar läuft und an der sich bereits eine große Zahl von Stiftern und Organisatoren der Auszeichnungen beteiligt haben. Mit dieser Aktion möchten wir noch besser auf die ständig steigende Zahl von Suchanfragen reagieren: Über 43.000 Seitenaufrufe allein im Januar 2012 (ein Anstieg von 26% gegenüber dem Vorjahresmonat) sind eine ganze Menge für eine so spezialisierte Internet-Präsenz wie www.kulturpreise.de! Wir verstehen diesen Erfolg als Verpflichtung, die Transparenz in der für viele nach wie vor undurchschaubaren "Preiselandschaft" weiter zu erhöhen. Die Aktion geht einher mit erweiterten Funktionen im Informationssystem, darunter zum Beispiel:

  1. Es ist jetzt möglich, neue oder bislang noch nicht verzeichnete Auszeichnungen bei der Redaktion direkt über ein Formular anzumelden;
  2. Eine Rubrik "Neue Auszeichnungen" wurde einrichtet (Kasten links oben), bei der Sie sich rasch über in letzter Zeit gestiftete oder demnächst erstmals vergebene Preise, Ehrungen und Fördermaßnahmen informieren können;
  3. Der Service wird im Frühjahr erweitert: z.B. können Preisorganisatoren künftig ihre Einträge durch Fotos, Dokumente und anderes Material ergänzen;
  4. Ebenso können bald auch Qualität, Profil oder Innovationskraft von Auszeichnungen durch eine Hervorhebung von Einträgen in den Suchergebnissen oder durch PR-Anzeigen unterstrichen werden;
  5. Nach Abschluss der Aktualisierungsphase soll die Homepage neu strukturiert und ergänzt werden (u.a. durch ein Preisträger-Register und die Möglichkeit, Konditionen verschiedener Auszeichnungen direkt nebeneinander zu vergleichen).

Damit es auch inhaltlich auf dieser Seite weitergeht, wird die Redaktion verstärkt: Wir freuen uns, ab sofort die erfahrene Publizistin und frühere Generalsekretärin der Kunststiftung NRW, Regina Wyrwoll, im Team begrüßen zu können.

Die laufende Update-Aktion hat uns veranlasst, unsere Nutzer einmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Die wichtigsten Ergebnisse wurden an anderer Stelle zusammengefasst: Ich möchte Ihnen hier aber meine Schlussfolgerungen kurz vorstellen, um Sie anschließend zu fragen, ob und in welcher Weise Sie selbst künftig stärker in Aktivitäten und Diskussionen bei der Online-Version des "Handbuchs der Kulturpreise" eingebunden werden möchten.

Zunächst: Die sehr positive Suchmaschinen-Resonanz unserer Plattform – über der Hälfte aller Anfragen nach bestimmten Preisen beim Such-Profi Google landen auf den ersten drei Plätzen – führt dazu, dass etwa zwei Drittel der Besucher als "Gelegenheits-Nutzer" charakterisiert werden können, die nur eine spezielle Information abrufen wollen.

Andererseits: Mehr als die Hälfte aller Seitenaufrufe bei www.kulturpreise.de entfällt auf eine relativ kleine Gruppe von "Intensiv-Nutzern", die weniger als ein Zehntel aller Besucher ausmachen und dort pro Besuch mindestens 10, oft sogar über 30 Minuten verweilen – Organisatoren von Auszeichnungen, Journalisten und andere, die sich beruflich mit Preisen, Stipendien und anderen Formen der Kultur- und Medienförderung befassen, dürften in dieser Gruppe häufig zu finden sein.

Diese Zweiteilung werden wir künftig noch besser bei der Gestaltung der Online-Version des "Handbuchs der Kulturpreise" berücksichtigen: Einerseits sind klare, kurzgefasste und möglichst aktuelle Informationen, "basic facts", zu den einzelnen Auszeichnungen gefragt. Andererseits muss es für alle, die mehr wissen wollen, entsprechende Angebote geben: Hintergrundinformationen, vergleichende Übersichten, Kommentare und Interviews, einen Beratungs- und Update-Service, später vielleicht vielleicht auch wieder gründliche Untersuchungen und Qualifizierungsmöglichkeiten für potenzielle Preis-Administratoren.

Obwohl ein Informationssystem für kulturelle Auszeichnungen zwangsläufig immer "work in progress" bleiben wird, ist unser Team - vor dem Hintergrund von 35 Jahren Erfahrung mit dem "Handbuch der Kulturpreise" - zuversichtlich, diesen editorischen Spagat leisten zu können. Das könnte umso besser gelingen, wenn zwei Voraussetzungen erfüllt sind:

  1. Die Organisatoren von Preisen, Stipendien, Projektförderungen und anderen Auszeichnungen unterstützen weiterhin diese Plattform; eine regelmäßige Aktualisierung ihrer Einträge steht dabei an erster Stelle.
  2. Alle Nutzer erhalten Gelegenheit, eigene Erfahrungen, Ideen und Wünsche stärker einzubringen und damit www.kulturpreise.de auch zu ihrer eigenen Plattform zu machen.

Mit der ersten Voraussetzung sieht es erfreulich aus: Die Bereitschaft zur Aktualisierung durch die Organisatoren von Auszeichnungen ist seit dem Start vor drei Jahren ständig gewachsen. Die zweite Voraussetzung ist – offensichtlich – nur zu erfüllten, wenn wir diese Plattform Schritt für Schritt technisch oder organisatorisch dafür ausrüsten.

Für letzteres möchte ich Sie um Ihre Meinung bitten: Welche Form(en) der Beteiligung, der Interaktivität, wünschen Sie sich, können Sie sich zumindest auf längere Sicht vorstellen? Bitte senden Sie uns eine Mail mit Ihrer Präferenz für eine (oder mehrere) der folgenden Möglichkeiten:

Vorschlag A: Ich bin dafür, bei www.kulturpreise.de (oder evtl. auch auf einer speziellen Seite bei Facebook) ein Diskussions-Forum bzw. einen Blog einzurichten, wo sich Nutzer zu jeweils besonders interessanten Fragen austauschen können;

Vorschlag B: Ich könnte mir vorstellen, als "Preise-Scout" tätig zu werden, also ab und zu das Angebot auf www.kulturpreise.de zu prüfen und allgemein oder in meinem Interessengebiet (bitte angeben!) Vorschläge für Neueinträge, Aktualisierungen oder andere Verbesserungen zu machen;

Vorschlag C: Ich wäre daran interessiert, einmal einen eigenen Beitrag zu verfassen (z.B. im "Preise-Talk" oder bei "Analysen") und so meine Erfahrungen beizusteuern.

Die Redaktion möchte sich schon jetzt für Ihre Rückmeldungen bedanken!

Prof. Dr. Andreas Joh. Wiesand
(Herausgeber des "Handbuchs der Kulturpreise")

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