Kulturpreise sind nicht nur eine bewährte und oft traditionsreiche Form der Ehrung für erfolgreiches künstlerisches und publizistisches Schaffen - sie sind auch ein unentbehrliches Element der Förderung und Ermöglichung von Kunst und Kulturvermittlung. Die Zahl der regelmäßigen Kulturpreise und -stipendien der öffentlichen Hand sowie von Stiftungen, Verbänden oder privaten Initiativen in Deutschland hat im letzten Jahrzehnt weiter zugenommen und liegt heute, je nach Zählweise, schon bei etwa 2.500 ("Preisnamen") oder 4.500 ("Preiseinheiten").
Seit 1977 recherchierte das Zentrum für Kulturforschung mit finanzieller Unterstützung der Bundesregierung in größeren Abständen ein "Handbuch der Kulturpreise", das als Informationsquelle und Orientierungshilfe großen Zuspruch erfahren hat. Die letzte Buchausgabe von 2001, erschienen bei ARCult Media, umfasste bereits 1600 Seiten. So war es sinnvoll, bei der anstehenden Überarbeitung die Möglichkeiten einer interaktiven Datenbank zu nutzen, um Informationen über Preise und Stipendien nutzerfreundlich zu präsentieren und vor allem: diese mit Hilfe der dafür verantwortlichen Träger möglichst aktuell zu halten.
Ich wünsche auch der digitalen Variante des "Handbuchs der Kulturpreise" eine rege Nachfrage und hoffe, dass die Informationen den Kultur- und Medienberufen, den Verantwortlichen für die Auszeichnungen und der interessierten Öffentlichkeit nützen werden.