Preis der Lutherstädte - "Das unerschrockene Wort"
Gründungsjahr: 1996, Ort der Verleihung: , Gesamtdotierung: 10.000 EUR
Fördermaßnahme: |
Hauptpreis |
Zielgruppe: |
Verdiente Persönlichkeiten |
Altersbeschränkung: |
keine |
Vergabe: |
alle 2 Jahre |
Reichweite: |
National |
Datenbank-ID: |
3009 / 4882 |
Dotierung: | 10.000 EUR |
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Verleihung: |
Termin: noch nicht bekannt. Rahmenveranstaltung: im Wechsel in einer der Lutherstädte Weitere Aufwendungen: Urkunde/Emblem, Öffentl. Veranstaltung
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Stadtverwaltung Worms
Büro des Oberbürgermeisters
Marktplatz 2
67547 Worms
TEL.:
bueroob [ät] worms.de
www.worms.de
Beschreibung
Der Preis wird in Erinnerung an den Reichstag zu Worms vergeben, auf dem Martin Luther 1521 von kirchlicher und weltlicher Obrigkeit mit Acht und Bann belegt wurde. Ganz im Sinne des Reformators, der ein besessener Arbeiter war und seine Entscheidungen stets nach reiflichem Überlegen traf, um sie danach um so entschiedener zu vertreten, soll die Ehrung für „wegweisende, zukunftsgerichtete Überlegungen" (Satzung für die Preisvergabe) gewährt werden.
Als Lutherstädte gelten die Städte, in denen der deutsche Reformator, Martin Luther, gelebt oder maßgeblich gewirkt hat. 14 Städte haben sich im "Bund der Lutherstädte" zusammen geschlossen. Im Jahr 2007 wurde der Kreis der Lutherstädte um Augsburg erweitert.
Angeregt wurde die Auszeichnung, als sich die Stadtoberhäupter von Lutherstädten in den alten und neuen Bundesländern anlässlich der 125. Wiederkehr der Einweihung des weltgrößten Reformationsdenkmals (in Worms) erstmals zu einem gemeinsamen Treffen "nach der Wende" in Worms einfanden.
Auf Initiative des damaligen Wormser Oberbürgermeisters Gernot Fischer wurde bei dieser Zusammenkunft beschlossen, eine Arbeitsgemeinschaft zu gründen und im Rahmen der weiteren Zusammenarbeit in Anlehnung an das Wirken von Luther einen Preis zu stiften.
Bewerbung / Teilnahmebedingungen
Bewerbung: Nicht möglich
Bewerbungsunterlagen:
Vorschläge für die Auszeichnung können von den Juroren und allen Bürgern der beteiligten Städte eingereicht werden.
Teilnahmebedingungen:
Für den Lutherpreis in Frage kommen Frauen und Männer, die in einer besonderen Situation oder bei einem konkreten Anlass, aber auch beispielhaft über einen größeren Zeitraum hinweg, in Wort und Tat für die Gesellschaft, die Gemeinde oder den Staat bedeutsame Aussagen gemacht und gegenüber Widerständen vertreten haben. Der Preis kann für eine einmalige Aktion, aber auch für ein Lebenswerk verliehen werden. "Das unerschrockene Wort" sollte sich allerdings in der Regel auf die gesellschaftliche Situation in der Bundesrepublik beziehen, wobei der Preisträger bzw. die Preisträgerin gleichwohl ausländischer Herkunft sein kann.
Wer wählt aus?
Vergabe durch: Stifter und Fachjury gemischt
Zusammensetzung:
Zur Jury gehören die 14 Oberbürgermeister/innen der Lutherstädte sowie sechs ausgewählte Juroren.
Mitglieder:
2013: Dr. Kurt Gribl (Oberbürgermeister Augsburg), Norbert Kastner (Oberbürgermeister Coburg), Matthias Doht (Oberbürgermeister Eisenach), Michael Kissel (Oberbürgermeister Worms), Jutta Fischer (Bürgermeisterin Eisleben), Andreas Bausewein (Oberbürgermeister Erfurt), Dagmar Szabados (Oberbürgermeister Halle/Saale), Beate Weber (Oberbürgermeister Heidelberg), Dr. Lutz Trümper (Oberbürgermeister Magdeburg), Egon Vaupel (Oberbürgermeister Marburg), Thomas Kaminski (Bürgermeister Schmalkalden), Werner Schineller (Oberbürgermeister Speyer), Andrea Staude (Bürgermeisterin Torgau), Eckhard Naumann (Oberbürgermeister Wittenberg), Dieter Kmietczyk (Oberbürgermeister Zeitz), Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm (Vorsitzender der Gesellschaft für evangelische Theologie und Universitätsprofessor, Universität Bamberg), Prof. Dr. Ernst-Otto Czempiel (Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung), Dr. Stefan Rhein (Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt), Dr. Klaus Bümlein (Oberkirchenrat i. R., Evangelische Kirche der Pfalz), Roland Hoffmann (Landesbischof i. R., Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen), Florian Gerster (früherer Landtags- und Bundestagsabgeordnete und Staatsminister)
Geförderte/Geehrte
- Initiative Keine Bedienung für Nazis (Regensburg)
- Nowaja Gaseta (Moskau, für ihr journalistisches Eintreten gegen Korruption, die Verletzung der Menschenrechte sowie für die Meinungs- und Pressefreiheit in Russland)
- Dmitri Muratow
- Andrea Röpke (Journalistin und Politologin; für ihre Recherchen über rechtsextreme Gruppen)
- Emel Zeynelabidin (für ihre Entscheidung, als Muslimin trotz Widerständen kein Kopftuch zu tragen)
- Stephan Krawczyk (Sänger und Autor; für seine Auftritte in Kirchen trotz Berufsverbots durch die SED-Regierung)
- Gertraud Knoll (österreichische Pastorin und Politikerin; für ihr Engagement gegen Rassismus)
- Uta Leichsenring (Polizeipräsidentin von Eberswalde; für couragiertes Auftreten gegen rechtsextreme und ausländerfeindliche Übergriffe)
- Hans Küng (Theologe; für Standhaftigkeit beim Vertreten seiner Thesen zur kath. Glaubenslehre)
- Richard Schröder (Philosophieprofessor und Theologe)
Finanzierung
Spartenzuordnung
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Allgemein/Spartenübergreifend > besondere Verdienste | ---------- | |
Medien/Publizistik > besondere Verdienste | ---------- | |
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