Fördermaßnahme 246 von 358 | Musik
Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen
Gründungsjahr: 1977, Ort der Verleihung: Hannover, Gesamtdotierung: 12.000 EUR
Fördermaßnahme: |
Hauptpreis, 2 Vergaben |
Zielgruppe: |
Professionelle |
Altersbeschränkung: |
keine |
Vergabe: |
jährlich |
Reichweite: |
Bilaterale Beziehungen |
Datenbank-ID: |
1102 / 1831 |
Dotierung: | 4.000 EUR |
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Verleihung: |
Termin: noch nicht bekannt. Weitere Aufwendungen: Urkunde/Emblem, Werkveröffentlichung, Öffentl. Veranstaltung, Kostenerstattung
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Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport
Christel Schröter
Lavesallee 6
30169 Hannover
TEL.: (0511) 120 4759
FAX: (0511) 120 65 55
christel.schroeter [ät] mi.niedersachsen.de
www.niedersachsen.de/mi1.htm
Beschreibung
Der Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen wird seit 1977 verliehen. In Niedersachsen hatten besonders viele deutsche Schlesierinnen und Schlesier, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Heimat verlassen mussten, Aufnahme gefunden und wesentlich zum Wiederaufbau des Landes beigetragen. Die Niedersächsische Landesregierung hatte diesen Preis daher seinerzeit gestiftet als Zeichen der Verbundenheit des Landes Niedersachsen mit den in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Schlesierinnen und Schlesiern. Mit dem Preis sollten die Leistungen solcher Kunstschaffender gewürdigt werden, die entweder selbst aus Schlesien stammen oder deren auszuzeichnendes Werk Bezüge zu Schlesien aufweist. Gegenstand der Preisverleihung waren hervorragende Einzel- oder Gesamtleistungen auf dem Gebiete der Literatur, der bildenden Kunst und der Musik.
Seit 1991 hat sich die Niedersächsische Landesregierung, getragen von dem Gedanken der Verständigung und Aussöhnung zwischen Deutschen und Polen, das geänderte Ziel gesetzt, mit der Verleihung des Kulturpreises Schlesien zur gemeinsamen Pflege und Weiterentwicklung des Kulturgutes Schlesiens und des Kulturschaffens der Schlesierinnen und Schlesier beizutragen. Seitdem können auch polnische Künstlerinnen und Künstler, die in Schlesien wohnen, den Preis für hervorragende Leistungen auf dem Gebiete der Literatur, der bildenden Kunst und der Musik erhalten.
Außerdem kann der Preis für besondere Verdienste um die Erhaltung, Weiterentwicklung und Verbreitung des Kulturgutes Schlesien vergeben werden. Mit dieser Neuausrichtung wurde die Erwartung verbunden, dass die öffentliche Ehrung von Preisträgerinnen und Preisträgern aus Deutschland und Polen die Begegnung von Menschen ermöglicht, die durch ihre Herkunft oder ihr Schaffen der europäischen Kulturlandschaft Schlesien verbunden sind.
Der Kulturpreis Schlesien besteht aus zwei gleichwertigen Preisen. Bei den Preisträgern handelt es sich um eine Deutsche/einen Deutschen und eine Polin/einen Polen. Es kann ein Sonderpreis vergeben werden.
Neben dem Hauptpreis wurde von 1977 bis 1985 auch ein Förderpreis und von 1986 bis 1992 ein Stipendium vergeben.
Bewerbung / Teilnahmebedingungen
Bewerbung: Nicht möglich
Wer wählt aus?
Vergabe durch: Stifter und Fachjury gemischt
Zusammensetzung:
Deutsche und polnische Jurymitglieder. Fachleute und Regierungsvertreter der Niedersächsischen Landesregierung sowie des Marschallamtes Niederschlesien.
Mitglieder:
2011: Uwe Schünemann (Vorsitzender der Jury, Niedersächsischer Minister für Inneres und Sport), Dr. Markus Bauer (Görlitz, Museumsdirektor), Prof. Michael Denhoff (Bonn, Musiker), Magdalene Erdmann (Berlin, Botschaft der Republik Polen), Dr. Maciej Lagiewski (Breslau, Museumsdirektor), Horst Milde (Oldenburg, Landtagspräsident a.D.), Radoslaw Molon (Breslau, Vizemarschall der Woiwodschaft Niederschlesien), Prof. Dr. med. Pietsch (Mainz, Arzt), Ulrike Treziak (Berlin, Kreuzberg Museum), Joachim Werren (Generalsekretär, Hannover, Stiftung Niedersachsen), Dr. Gottfried Zeitz (Generalkonsul, Deutsches Generalkonsulat in Breslau)
Geförderte/Geehrte
- Ute Badura (Filmautorin)
- Dr. Piotr Oszczanowski (Kunsthistoriker)
- Matthias Kneip (Schriftsteller)
- Stanislaw Wysocki (Bildhauer)
- Prof. Dr. Arno Herzig (Geschichtswissenschaftler)
- Prof. Ewa Michnik (Direktorin der Breslauer Oper)
- Jarzy Ilkosz (Architekturwissenschaftler)
- Rotraud Schöne (Schriftstellerin)
- Anna Malicka-Zamorska (Bildhauerin)
- Hubert Unverricht (Musikwissenschaftler)
- Jan Miodek (Philologe)
- Renata Schumann (Schriftstellerin)
- Siegbert Amler (Bildhauer und Maler)
- Malgorzata Dajewska (Glasgestalterin)
- Tadeusz Kijonka (Dichter)
- Angelika Marsch (Wissenschaftlerin)
- Karl Dedecius (Übersetzer und Herausgeber)
- Jan Harasimowicz (Kunst- und Kulturhistoriker)
- Horst Fuhrmann (Historiker)
- Dieter Hildebrandt (Kabarettist)
- Norbert Honsza (Literatur- und Kulturwissenschaftler)
- Olga Tokarczuk (Schriftstellerin)
- Dietrich Erdmann (Komponist)
- Jozef Halas (Maler)
- Pawel Mykietyn (Komponist)
- Heinrich Trierenberg (Schriftsteller)
- Peter Horst Neumann (Lyriker)
- Alfons Nossol (Erzbischof von Oppeln)
- Franciszek Pieczka (Schauspieler)
- Sigmar Polke (Maler)
- Christoph Eschenbach (Dirigent)
- Janosch (Schriftsteller und Maler)
- Urszula Koziol (Lyrikerin)
- Henryk Mikolaj Górecki (Komponist)
- Tadeusz Rozewicz (Schriftsteller)
- Heinz Piontek (Schriftsteller)
- Markus von Gosen (Maler und Grafiker)
- Herbert Aulich (Maler und Grafiker)
- Karlheinz Goedtke (Bildhauer)
- Heino Schubert (Komponist)
- Dagmar Nick (Schriftstellerin)
- Gerhard Schwarz (Komponist)
- Hanns Model (Glasgestalter)
- Leonie Ossowski (Schriftstellerin)
- Günter Bialas (Komponist)
- Herbert Volwahsen (Bildhauer)
- Horst Bienek (Schriftsteller)
- Hans Lipinsky-Gottersdorf (Schriftsteller)
Finanzierung
Träger/Stifter:
Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport
Spartenzuordnung
Allgemein/Spartenübergreifend > verschiedene Sparten | Hauptsparte | |
Bildende Kunst > Bildende Kunst allgemein | ---------- | |
Literatur > Literatur allgemein | ---------- | |
Musik > Musik allgemein | ---------- | |