Poetikprofessur an der Ludwig-Maximilians-Universität München
Gründungsjahr: , Ort der Verleihung: München
Seit dem Wintersemester 2007/08 wird die von Wolfgang Frühwald begründete Tradition einer Poetikprofessur an der LMU wieder aufgenommen und fortgeführt.
Die Poetikprofessur versteht sich als exklusive Institution universitärer Literaturvermittlung an einer traditionsreichen Universität inmitten der größten Verlagsstadt Europas. Das Modell bietet Studierenden und Hochschulangehörigen die Möglichkeit, die wissenschaftliche Auseinandersetzung, die aus einem jeweils spezifischen Autorenseminar hervorgeht, zu diskutieren. Die öffentlich zugängliche Poetikprofessur hat daher gegenüber anderen Formen der Literaturvermittlung im öffentlichen Raum, insbesondere gegenüber Lesungen oder Autorenveranstaltungen von Literaturhäusern, das spezifische Merkmal, drei Instanzen miteinander in Gespräch zu bringen: die Literatur, das Publikum und die (Literatur-)Wissenschaft.
Die Universität gibt dem Poetikprofessor zugleich die Möglichkeit, sich in öffentlichen Vorlesungen über sein Schreiben zu verständigen und seine (implizite oder explizite) Poetologie seinem Publikum mitzuteilen, und ermöglicht dem Publikum so einen kritischen Blick in die "Schreibwerkstatt des Autors."
Die Poetikprofessur wird verliehen auf Einladung durch Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur und Medien. Bewerbungen sind ausgeschlossen.
Das Modellhafte der Poetikprofessur an der LMU besteht darin, dass sie eingebettet ist in die Lehre durch das Angebot von spezifischen Autorenseminaren, an denen der Autor teilnehmen darf, aber nicht muss, und eingebettet ist in die Forschung durch die Organisation eines dreitägigen Kolloquiums.
Bewerbung: Nicht möglich
Teilnahmebedingungen:
Die Poetikprofessur wird an deutschsprachige, junge Autoren/-innen vergeben, die ein respektables Werk vorweisen können und mitten im literarischen Leben stehen. Das Werk sollte von einem großen und allgemeinen Interesse und an zentrale literaturwissenschaftliche und literarhistorische Fragestellungen anschließbar sein.