Roswitha-Preis - Literaturpreis der Stadt Bad Gandersheim
Gründungsjahr: 1973, Ort der Verleihung: Bad Gandersheim, Gesamtdotierung: 5.500 EUR
Der Roswitha-Preis ist der älteste deutschsprachige Literaturpreis, der ausschließlich an Frauen vergeben wird. Er wurde bis zum Jahr 1998 als Roswitha-Medaille vergeben bevor er zur heutigen Bezeichnung umbenannt wurde. Der Preis soll an die erste deutsche Dichterin Roswitha von Gandersheim erinnern und gilt der Ehrung einer lebenden Schriftstellerin. Ihr Werk kann allen Bereichen dichterischen Schaffens angehören und braucht weder eine Beziehung zu historischen Stoffen noch zur Gegenwart zu haben. Für das gewürdigte Werk muss eine deutschsprachige Ausgabe vorliegen, die über den Buchhandel bezogen werden kann. Die jeweilige Preisträgerin wird gebeten, sich an Veranstaltungen des im Frühjahr nach der Preisverleihung stattfindenden Rahmenprogramms zu beteiligen.
Bis in die 90er Jahre wurde der Preis am letzten Freitag der Buchmesse im Frankfurter Römer an eine lebende deutschsprachige Schriftstellerin für ein Lebenswerk vergeben wurde. In den 90er Jahren gab es eine Preisreform: Der Preis wurde in "Roswitha-Preis" umbenannt und in - Roswithas Heimat - , Bad Gandersheim, verliehen. Mit dem Preis können jetzt auch bedeutende einzelne Werke aus den Wissenschaften, mit denen sich Roswitha beschäftigte, ausgezeichnet werden - und die Autorin muss nicht unbedingt deutschsprachig sein, sondern Europäerin.