50 Jahre "Der Autorenreport"

Zusammen mit dem "Künstler-Report" Grundlage für das spätere KSVG

Im Juni 2022 konnten wir das 50-Jährige Jubiläum des Autorenreport feiern – 1970-72 das erste Großprojekt der Kulturforscher Karla Fohrbeck und Andreas Joh. Wiesand, die damals beim SPIEGEL-Institut für Projektstudien arbeiteten.
Das Buch erschien bei Rowohlt, der "Künstler-Report" folgte drei Jahre später (bei Hanser). Über die kulturpolitischen Wirkungen dieser empirischen Untersuchung zur beruflichen und sozialen Lage der Autoren/innen - darunter auch der Anstoß für das erste "Handbuch der Kulturpreise" - informieren wir hier.

Literaturpreise auf dem Prüfstand

Workshop an der Uni Essen

Das DFG-geförderte und von Prof. Dr. Alexandra Pontzen geleitete Forschungsprojekt "Literaturpreise im deutschsprachigen Raum seit 1990: Funktionen und Wirkungen" der Universität Duisburg-Essen, mit dem die Preise-Datenbank von ARCult Media eine Kooperation unterhält, erlebte Ende April 2019 einen ersten öffentlichen Höhepunkt mit einem Workshop (hier das Programm). Fachleute aus Hochschulen und diversen Praxisfeldern nahmen teil, z.B. Autoren, VertreterInnen von Stiftungen, Verlagen und Förderprogrammen, ebenso der Chefredakteur des Börsenblatts sowie der Herausgeber von kulturpreise.de mit einem Einführungsbeitrag zur Entwicklung der Kultur- und Literaturpreise seit 1978.

Auf Seiten der Veranstalter lag ein Schwerpunkt bei methodischen und theoretischen Fragen (Modell: Heterarchisierung, Valorisierung, Diversifizierung von Preisen). Außerdem wurden einzelne innovative Preismodelle vorgestellt - darunter WORTMELDUNGEN der Crespo Foundation. Am Ende schälte sich heraus, dass sowohl die Funktionen und Regularien vieler Literaturpreise, wie auch die unter  Stichworten wie "Gabe und Gegengabe" lebhaft diskutierten Verleihungsrituale durchaus einmal auf den Prüfstand kommen sollten - teilweise liegen hier die Gründungen Jahrzehnte zurück oder aus anderen, z.B. finanziellen Gründen sind in der heutigen Multi-Mediagesellschaft die urspünglich intendierten Wirkungen nur noch begrenzt  zu erzielen.
Als Konsequenz überlegt die Redaktion von kulturpreise.de, ob es nicht an der Zeit wäre, Grundlagen für eine Art von "Preise-TÜV" zu entwickeln - der natürlich nur auf freiwilliger Basis angeboten werden könnte...

Gibt's was zu feiern?

40 Jahre mehr Transparenz in der "Preise-Landschaft"

 

Am 4. 12 1978 übergaben Karla Fohrbeck und Andreas Joh. Wiesand die Erstausgabe des "Handbuchs der Kulturpreise" an den damaligen Bundesinnenminister Gerhart R. Baum - hier sein späteres Interview für kulturpreise.de (außerdem im Bild: links Sieghard v. Köckritz, Leiter der BMI-Kulturabteilung, rechts DuMont Verleger Ernst Brücher). Drei weitere Ausgaben des Handbuchs folgten, die letzte – inzwischen publiziert bei ARCult Media – erschien 2001. Vor 10 Jahren ist, unterstützt vom BKM, die Datenbank des Handbuchs mit Informationen über regelmäßig vergebene Fördermaßnahmen und Ehrungen im Kultur- und Medienbereich ins Internet gewandert, verbunden mit neuartigen Suchmöglichkeiten und besseren Voraussetzungen für eine Aktualisierung durch die Preisorganisatoren.
Aus diesem Anlass fand am 24. September 2018 in Köln ein öffentliches "Kulturpolitisches Forum" des WDR statt (Sendung am 30.9.18). An der lebhaften Debatte nahmen teil: Gerhart Baum (Sprecher der Jury des Kölner Kulturpreises), Angela Steidele (Schriftstellerin), Hans-Conrad Walter (Kulturmarken Award – Berlin), Andreas Wiesand (Herausgeber des Handbuchs und von www.kulturpreise.de); Moderation: Michael Köhler (DLF/WDR). Hier ein Link zur Veranstaltung . Eine weitere Sendung gab es im Schweizer Rundfunk am 8. 10. 2018.
Über den Sinn von (manchen) Kulturpreisen lässt sich streiten, weniger darüber, dass Deutschland immerhin in dieser Domäne so eine Art "Weltmeister" ist... Hier eine Sicht des Herausgebers.

Medienecho: Kulturpreise als Indikatoren und Instrumente des Kulturbetriebs

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Wie schon das zwischen 1978 und 2001 publizierte "Handbuch der Kulturpreise", wurde auch das 2009 mit Hilfe des BKM gestartete Nachfolgeportal www.kulturpreise.de rasch zu einer bundesweiten Instanz, wenn es um Transparenz und Orientierung im weiten Feld der Auszeichnungen, Wettbewerbe und anderer individueller Fördermaßnahmen im Kultur- und Medienbereich geht. Die Überfülle von sehr unterschiedlich gestalteten oder aussagekräftigen Webseiten und PR-Beiträgen zu diesem Thema hat daran nichts geändert, eher im Gegenteil: Neben Preis-Organisatoren und potenziellen Empfängern sowie Verbänden und Stiftungen schätzen gerade Journalisten und Wissenschaftler klare – und vor allem vergleichbare – Informationen und Register, wie sie in dieser Breite und Verfügbarkeit nur hier zu finden sind. Das führt dann immer wieder zu Presseberichten, Sendungen oder Weblinks, in denen www.kulturpreise.de als Quelle oder Hintergrund für eine Berichterstattung genutzt wird. Hier ein aktuelles Beispiel....

hinzugefügt am: 15-03-2017

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Warum keine ausländischen Preise/Wettbewerbe?

Why are international awards/competitions absent?

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(AJW) Solche Fragen erhalten wir inzwischen öfter von Nutzern dieses Portals, ebenso von Organisatoren kultureller Auszeichnungen. Da ist was dran: Künstler und andere Professionelle im Kultur- und Medienbereich nutzen zunehmend den "Europäischen Kulturraum". Viele klagen dann über die komplizierte Landschaft von Fördermöglichkeiten und Auszeichnungen, die durch die große Zahl institutioneller Webseiten mit ihren unterschiedlichen Formaten und Sprachen nicht wirklich transparenter wird.          Frequently, we receive questions such as the one above from users or organisers. Indeed: Artists and other culture and media professionals increasingly appreciate the "European cultural space" as their new work environment and there are many who deplore the complexity in the current European landscape of regular funding opportunities and competitions, which is not alleviated – often rather increased – through the large number of institutional websites and their differing information formats or languages. ....

hinzugefügt am: 20-08-2014

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Wie kommt man ins Handbuch der Kulturpreise? mehr